Boyaca
In Kolumbien kann das Departement „Boyaca“ als ein weiteres exzellentes, touristisches Ziel genannt werden, wenn es darum geht die Attraktivität von Natur und Landschaft, sowie die Aktivitäten in dieser zu genießen. Die andine Landschaft mit ihren sanften und fruchtbaren Hügeln, den grünen Tälern und ihrer Verehrung der glorreichen Vergangenheit bedingt durch ihr kulturelles, historisches und künstlerisches Erbe. Das Departement „Boyaca“ hat eine Ausdehnung von 23.189km² mit insgesamt 120 Gemeinden und eine Einwohnerzahl von ca. 1.400.000 Menschen. Geografisch gelegen ist es an die östlichen Andenkordillere geschmiegt. Mit dem Nachbardepartement teilt es sich die Hochebene „cundiboyacense“ mit einer Ausdehnung von 170km Länge und 40km Breite. Mit einer flachen bis wellenförmigen Topografie liegt diese Ebene zwischen 2500m und 3000m mit einem kalten Klima, in dem sich der größte Teil der Städte befindet. In diesem Departement kann man verschiedenste Klimazonen erleben, vom immerwährenden Schneefall auf dem „Nevado de Cocuy“ bis hin zu den heißen Zonen im „Magdalena medio“ z.B. in „Puerto Boyacá“, wo die Temperaturen durchschnittlich bei 36˚C liegen. Wohingegen auf der Hochebene mit Temperaturen von 11-20˚C zu rechnen ist.
Durch das variable Klima, die gebrochene Topografie, die Niederlassung eines der wichtigsten präkolombianischen Volkes, der „Muiscas“ bringt dieses Departement ein großes Potential für den Abenteuer-, archäologischen- und Ökotourismus mit. Aktivitäten wie Paragliding, Wanderungen, Höhlenerkundungen, Kayak, Bergsteigen, Klettern, Rafting und Klettern am Wasser und im Canyon zählen zum Programm. Um beispielsweise anspruchsvollen Alpinismus zu betreiben, kann man die Höhen vom „Nevado de Guicán“ oder die „Sierra Nevada de Cocuy“ besuchen. Die Lagunen „Tota“ und „Sochagota“ laden ein Angelsport oder Wassersportarten zu betreiben, wie Wasserski oder Segeln. Camping- und Wanderfreunde können mehrere Tage im Nationalpark „Cocuy“ oder im Naturschutzgebiet „Iguaque“ verbringen.
Villa de Leyva
„Villa de Leyva“ ist ein Städtchen, was auf der genannten Hochebene liegt, genauer auf einer Höhe von 2141m, wo die durchschnittliche Temperatur 18˚C beträgt und 15.000 Menschen leben. Im 16 Jh. vor Ankunft der Spanier wurde das Tal „Zaquencipá“ von den „Muiscas“ besiedelt. Zeugen ihrer Zeit sind heute nur noch ein Sonnenobservatorium und verschiedene kleine Skulpturen und Keramiken. Als im Jahre 1537 die Spanier in die Gegend kamen, leisteten die „Muisca“ wenig Widerstand und die Dörfer verschwanden. Am 12. Juni 1572 wurde die Siedlung offiziell geründet. Im 18 Jh. wurde die Stadt immer mehr dem Verfall überlassen, viele Einwohner verließen das Dorf und ließen ihr Eigentum dort zurück. Das lenkte die Aufmerksamkeit spanischer Edelleute auf den Ort, die begannen diesen als Rückzug- und Urlaubsort zu nutzen. Ein Konzept was bis heute aktuell ist, denn viele Hauptstädter kommen an den Wochenenden oder in den Ferien nach „Villa de Leyva“. 1875 wurden in der Umgebung von „Villa de Leyva“ 5000 Olivenbäume und 1000 Weinstöcke gepflanzt, die damals und heute für die Produktion genutzt werden. In der Stadtplanung wurde das spanische Gittermuster übernommen, welches immer in Rechtecken vom Hauptplatz aus geplant wird und durch gerade und parallele Straßenverläufe charakterisiert ist. Der barocke Stil wurde als dekoratives Element in einigen Gebäuden angewandt. Die gepflasterten Straßen und Gassen kreieren ein besonderes Ambiente. Der Hauptplatz „Plaza Mayor“ ist mit seinen 14.000m² der größte Platz Kolumbiens, charakterisiert durch die typische Pflasterung und einem maurisch gestalteten Brunnen in der Mitte, der damals die Wasserversorgung im Dorf garantierte. 1954 wurde das Städtchen zum Nationalmonument deklariert.
In der Umgebung gibt es eine Vielzahl touristischer Ziel: Die Wasserfälle „La Periquera“, an denen sowohl Wanderungen als auch Wassersport (Klettern) betrieben werden kann. Die „Pozos azules“, eine Landschaft aus mehreren kleinen, künstlichen Seen, die in verschiedenen Blau- und Grüntönen schimmern. In dieser unfruchtbaren Landschaft, die fast Wüste anmutet tauchen sie auf wie kleine Oasen. Das Farbspiel und der Kontrast mit der braun-grau charakterisierten Umgebung sind umwerfend. Kurios ist „La Casa Terracota“ - ein Haus, welches in kreativen Formen gestaltet und komplett aus Ton gefertigt wurde. Es wäre sogar bewohnbar, steht aber nur als touristischer Anlaufpunkt den Besuchern offen. Eine Besonderheit der Umgebung von “La Villa” ist der Umstand, dass vor der Bildung der Andenkordilleren, sich dort im Tal ein riesiges Meer ausbreitete, das erst mit der Verschiebung der tektonischen Platten weichen musste. Deshalb gibt es in diesem Gebiet eine erstaunlich große Anzahl von marinen Fossilien zu bestaunen, die in verschiedenen Museen ausgestellt sind. Die naheliegende Siedlung „Raquirá“ wurde das erste Zentrum im Land für die Produktion von Keramik aus Terrakotta und Ton. Durch die Anfertigung einzelner und einzigartiger Stücke wurde der Ort im ganzen Land bekannt.
Cundinamarca
Das Departement, deren Hauptstadt “Bogotá” ist, wird charakterisiert durch ein privilegiertes Bergsystem, welches eine Vielfalt an Klimazonen präsentiert. Im unteren Bereich von 300 bis 1000 Höhenmetern findet man Temperaturen von um die 30˚C, gefolgt von dem süßen, frühlingshaften Klima von 18 bis 20˚C in den Höhen von 1000 bis 2000m und schlussendlich im oberen Bereich, wo man Temperaturen von um die 8 bis 10˚C vorfindet bis hin zu Minustemperaturen auf dem Berggipfeln. Nicht zu vergessen die enorme Biodiversität in den genannten Zonen. Die Wasserressourcen sind überaus großzügig. Dies hat mehrere Vorteile, denn landwirtschaftlich hat dies sicherlich einen großen Nutzen, aber auch im Abenteuertourismus, zum Entspannen und für Fotografieliebhaber spielt dies eine große Rolle. All diese Flüsse münden entweder in den „Magdalena“ im Westen oder in den „Meta“ im Osten, zwei der drei größten Flusssysteme im Land. Darüber hinaus gibt es eine sehr große Anzahl an Lagunen und Seen, die besucht werden können. Das satte Grün der vielfältigen Vegetation, die starken Gefälle in der Berglandschaft, der künstlerische Reichtum seiner Bewohner, die sehr fein ausgearbeitetes Kunsthandwerk anbieten, die kulinarischen Köstlichkeiten, die Freundlichkeit der Menschen, eine Vielzahl an Unterkünften und die vielen Freizeitaktivitäten die angeboten werden, machen die Region zu einer, die ohne Zweifel einen Besuch wert ist und in allen Zügen genossen werden sollte.
Zipaquira
Das Dorf „Zipaquira“ liegt gerade mal 50km von der Hauptstadt entfernt auf 2652m Höhe, mit einer durchschnittlichen Temperatur von 13˚C. Hier findet man den Ort, den man ohne Zweifel besuchen muss, wenn man dort in der Umgebung reist. „Zipaquirá“ wurde auf einem enormen Salzberg erbaut, dessen außergewöhnliche Größe und Tiefe von einigen Metern dazu geführt hat, dass hier einer der wunderbarsten katholischen Heiligstätten errichtet wurde. Gemeißelt in denselben Salzfelsen ist hier eine unterirdische Attraktion entstanden, ein Tunnelsystem mit einer einzigartigen Beleuchtung, die in Erinnerung bleibt. Um einige Höhepunkte dieses Besuches zu nennen: das enorme Kreuz am Hauptaltar, ein Taufbecken, 14 Stationen des Leidensweges Christi, der Engel der Apokalypse. Außerhalb der Salzmine befindet sich das Salzmuseum. Darüber hinaus lohnt sich ein Spaziergang im Dorf selbst, dass mit mehreren hübschen Plätzen, kolonialen Gebäuden, der alten Zugstation, neu-republikanischer Architektur und der mächtigen Kathedrale zum erkunden einlädt.