Die Region "Huila"

Im Süden des Berges Pacandé finden wir dieses schöne Fleckchen Erde, welches von den Indigenen nur „Huil“ genannt wurde, das bedeutet „orangefarben“. Dies kann eine Anspielung auf den Vulkan „Nevado del Huila“ sein und auf die rot gefärbten Wolken im Morgengrauen und in der Abenddämmerung. Die Region Huila ist ein kleines Schlaraffenland, sie liegt im Südwesten Kolumbiens, im Hochtal des Flusses Magdalena, mit seinen weitläufigen Reisfeldern in den Tiefebenen und einem der mildesten Kaffees weltweit eingebettet in die Andenkordilleren.

 

Eine Region voller Kontraste in seiner Natur-Kulisse: Im Norden die Dürre im tropischen Trockenwald der Tatacoa-Wüste; im Süden die Quelle des Flusses Magdalena und den unschätzbaren archäologischen Reichtum von San Agustín. Wüste, Täler, Flüsse, Lagunen, Höhlen, Berge, Heidelandschaft, Vulkane, andine Wälder und eine hohe Biodiversität machen das Huila zu einem bevorzugten Ziel im Ökoturismus.

Auf den Spuren der Vergangenheit

Die Tatacoa-Wüste im Norden ist eines der meist besuchten Ziele, vor allem wegen des astronomischen Besucherzentrums und seiner sternenklaren Nächte, außerdem wegen der ansässigen paläontologischen Studien. Die Wüste „Yararaca“, wie sie die indigenen Einwohner nannten ist charakterisiert durch den Eisen- und Schwefelgehalt in der Erde, die dadurch rötlich und in graustufen eingefärbt ist. Diese Farben verschmelzen mit dem glühenden Himmel und schaffen in dieser kargen Landschaft ein Bild von großer Schönheit.

 

Viele Besucher dieser Region kommen nur hierher, um den geschichtlichen und historischen Vermächtnissen nachzuspüren. Denn hier finden sich unzählige Spuren der Vergangenheit, welche auf ein dynamisches und wichtiges Gebiet hinweist. Megalithgräber (Großsteingräber), Skulpturen gefertigt aus Vulkanstein, Tempel mit Sonne und Mond ausgerichtet, astronomische Kalender und mumifizierte Reste machen das Huila national zu einem einzigartigen Ziel. Das archäologische Epizentrum der Nation liegt in den Gemeinden San Agustín und Isnos im Süden der Region, hier ließen sich viele Spuren einer urtümlichen Kultur finden, die Teile ihres Wesens in steinernen Monumenten festhielten.

 

Die „opitas“, seine Einwohner, sind exzellente Gastgeber und begeistern die Reisenden mit ihrer Vielzahl an Anekdoten und Geschichte, sowie mit einer authentischen und abwechslungsreichen Küche. Die Schilderungen über Mythen, Hexen und Schrecken hört man in den alltäglichen Gesprächen. Andere Nachweise mit geschichtlichen Bezug sind die Keramiken und Steine, die man gefunden hat und diese erzählen von den angestammten Einwohnern, die das Hochtal Magdalena vor sehr langer Zeit bewohnt und dominiert haben (Beispielsweise das Volk der „Andaquíes“).

 

Das Kulturerbe der verschiedenen indigenen Gemeinden, hat sich unvermeidbar mit den spanischen katholischen Traditionen und denen der schwarzen Sklaven verschmolzen. Die kulturellen Ausdrucksweisen finden also ihre Wurzeln in diesen drei Völkern und feiern ihren Höhepunkt in den Folklor-Feierlichkeiten „Reinado Nacional del Bambuco“. Die Trommeln des „sanjuanero huilense“ erheitern die Herzen und macht den Tag zum Freudentag. In Zeiten der lokalen Festlichkeiten fangen alle zu tanzen an, zu singen und auf sich anzustossen. Man spürt den Enthusiasmus dieser Erde, die Traditionen, die mit ganzer Seele gelebt werden, mit der Melodie der Folklor-Tänze Bambuco und Rajaleña. Huila…ist die Musik in seinem Brauchtum und die Harmonie in den Landschaften.